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13. Sep 2020

"Erste" heute in Haltern am See

Den Start in die Saison hatte sich Erndtebrücks neuer Trainer Stefan Trevisi sicher anders vorgestellt: Auf die knappe Niederlage am Sonntag, im Oberliga-Derby gegen die Sportfreunde aus Siegen (0:1), folgte drei Tage später ein blamabler Auftritt im Pokalfinale, welches der Bezirksligist Germania Salchendorf als krasser Außenseiter mit 3:2 für sich entschied.


Am kommenden Sonntag muss der Wittgensteiner Oberligist wieder ein anderes Gesicht zeigen, um beim TuS Haltern für einen Sieg in Frage zu kommen (15 Uhr). „Das wird am Sonntag grundsätzlich ein anderes Spiel, weil Haltern ein anderes Niveau hat“, urteilt Trevisi und gibt seinen Spielern zugleich unmissverständlich mit auf den Weg: „Das Prinzip ist aber das gleiche: Einige Spieler müssen ihre Überheblichkeit loswerden und einfach mal das umsetzen, was sie gesagt bekommen.“

Vor dem Pokalfinale hatte Trevisi seine Mannschaft gewarnt, dass sich Erndtebrück als Favorit nur blamieren könne. Und so kam es dann auch: Schon nach etwas mehr als einer halben Stunde fingen sich nachlässig agierende Erndtebrücker drei Gegentore ein – und versuchten anschließend vergeblich, das Spiel wieder zu drehen. Mit dem Abpfiff jubelten die Anhänger des Bezirksligisten, während sich im Lager der Wittgensteiner eine Mischung aus Kopfschütteln und Frust breit machte. Auch zwei Tage nach der Pokalblamage ärgert sich TuS-Trainer Trevisi noch über den Auftritt seiner Spieler: „Gegen Salchendorf haben einige Spieler gemacht, was sie wollen, aber nicht das, was sie sollen. Und dann kommt so was dabei rum. Wir hatten vorher klar angesprochen, dass Salchendorf schnelle Leute auf außen hat. Aber wir waren überheblich, haben viel zu viele Fehler gemacht und sind verdient ausgeschieden.“Fehler wie im Pokal werden auch in Haltern am See eiskalt bestraft: Denn mit Stefan Oerterer haben die Kicker aus dem nördlichen Ruhrgebiet einen der treffsichersten Schützen der Liga in ihren Reihen. Der 32-Jährige kommt in 212 Oberliga-Einsätzen auf satte 148 Tore und stellte in der Vorsaison mit acht „Buden“ auch in der Regionalliga seinen Riecher unter Beweis. Abgesehen von Oerterer ist der kommende Gegner jedoch ein nahezu unbeschriebenes Blatt: Mit Nils Eisen und Noah Korczowski sind nur noch zwei weitere Stammspieler in Haltern geblieben, der Rest besteht aus Jugendspielern und Leuten, die aus unteren Ligen dazu gestoßen sind. Nach diesem Umbruch zog sich Haltern freiwillig aus der Regionalliga zurück.

Vor dem ersten Liga-Auftritt der Elf vom „Silbersee“, die am letzten Wochenende noch spielfrei hatte, sieht Trevisi daher eine „Wundertüte“ auf sich zu kommen: „Wir haben zwar ein paar Informationen reingeholt, doch Haltern können wir immer noch nicht richtig einschätzen. Wir sind aber gewarnt. Haltern hat viele talentierte Spieler und wenn so ein Oerterer dabei ist, dann wird die Mannschaft gerade vorne brandgefährlich sein. Wir müssen versuchen, dass er gegen uns kein Tor macht, dann sind wir einen Schritt weiter.“Ein Einsatz von Ahmad Ibrahim, der hat im Pokal einen Schlag aufs Knie erhalten hat, ist noch fraglich. Sicher ausfallen werden Linus Stahl und Admir Terzic. Der Erndtebrücker Kapitän ist voraussichtlich erst in zwei Wochen gegen Westfalia Herne wieder eine Option für den Kader. Wie schon gegen Siegen wird daher Benedikt Brusch neben Burhan Tuncdemir in der Innenverteidigung auflaufen. „Benni hatte gegen Siegen noch den ein oder anderen Lapsus drin, aber er hat alle Voraussetzungen, um auf dieser Position Top-Spiele zu machen“, erklärt Trevisi den Positionswechsel seines „Sechsers“. Für Brusch gilt wie auch für den Rest von Travisis Mannschaft die klare Vorgabe, einen Fehlstart zu vermeiden: „Wir fahren nach Haltern, um zu gewinnen. Dafür müssen wir 90 Minuten lang hundert Prozent geben. Am Mittwoch haben wir das nicht getan – und haben gegen einen Bezirksligisten verdient verloren.“

fupa.net

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